Episode: In dieser Episode tauchen wir ein in die Geschichten zweier Menschen, die lange Zeit Schwierigkeiten hatten, ihre Emotionen zu zeigen, die ein Leben ohne Tränen und Emotionen leben. Ich nehme dich mit hinter die Kulissen und zeige dir, dass es tiefe Gründe dafür gibt, warum manche Menschen scheinbar unemotional wirken. Ich erzähle von einer Frau, die erst in ihrem mittleren Alter gelernt hat zu weinen, und einem Mann, der durch Kritik an seine Kindheitserfahrungen erinnert wurde und damit seinen Schutzmechanismus aufbrach.
Heute habe ich mal eine Frage an dich zum Start. Bist du schon mal einem Menschen begegnet, wo du das Gefühl gehabt hast, er oder sie kann überhaupt keine Emotionen zeigen? Es ist manchmal so echt unemotional mit ihr oder ihm. Wenn ja, dann bist du heute hier in der Folge genau richtig. Ich wünsche dir ganz viel inspirierende Momente.
Ich freue mich riesig, dass du da bist. Und ach, ich würde dir manchmal gern so ein bisschen erzählen, wahrscheinlich mache ich das das nächste Mal einfach mal, was so hinter den Kulissen passiert, weil da passiert gerade so viel in dieser inneren Kind, in dein heile inneres Kind Welt und das bewegt mich gerade und trotzdem soll es heute noch ein anderes Thema gehen. Aber beim nächsten Mal, ich verspreche es dir ganz persönlich, was passiert so hinter den Kulissen. Ich spreche immer mal wieder mit Menschen und so auch heute habe ich zwei Gespräche geführt, wo in beiden Gesprächen Tränen fließen. Jetzt sagst du, ja Stefan, das ist ja ganz normal in eurer Kinderarbeit und klar, das ist emotional und das ist ja nichts Besonderes. Oh doch, für diese beiden Menschen, mit denen ich heute gesprochen habe, ist es sehr, sehr, sehr besonders, weil sie, sie das, keine Ahnung, über 50, 60 Jahre lang nicht getan hat, keine einzige Träne vergossen und eher ganz selten irgendwie an diese Emotionen so rankommt, dass auch wirklich Tränen fließen. Und das ist sehr, sehr besonders für sie. Und ich möchte heute mit dieser Folge, möchte ich so ein bisschen, ja, wie sagt man so schön, die Lanze brechen für diese Menschen.
Weil, wenn wir solchen Menschen begegnen, dann kommen die ja, wenn sie mit dir persönlich zu tun haben, wenn du sie triffst und du so emotional bist, dann kommen die immer so hart rüber. Die kommen so unnahbar rüber, die kommen so, ich erreiche dich nicht, ich würde gern, ja mit dir wesen, würde ich gerne in Verbindung gehen und das in Verbindung gehen, findet heute über Emotionen statt. Und dann ist es manchmal für uns, wenn wir solche Menschen treffen, sehr schmerzhaft. Ich will dich heute aber mitnehmen hinter die Kulissen. Vielleicht, ein bisschen mehr Verständnis für diese Menschen zu erzeugen. Vielleicht bist du selbst so ein Mensch oder vielleicht bist du so jemandem begegnen. Weil ich glaube, das tut uns total gut, wenn wir verstehen, woher das kommt und dann viel besser bei den anderen lassen können. Und es nicht du zu deinem machst und dich vielleicht auch gar nicht mehr an solche Menschen aufreibst.
Und wenn ich solche Menschen sage, dann merke ich selber, es soll gar keine Wertung sein, weil mit den beiden Geschichten wird klar, hinter diesen Menschen, die manchmal so schwer zugänglich sind, die manchmal selbst ja verzweifeln daran, dass sie es nicht so fühlen, nicht so spüren können, hinter diesen Menschen sitzt oft ein kleines, verletztes, inneres Kind. Sie sitzt mir gegenüber und sie erklärt sich mir im Gespräch. Ich sage, Stefan, bei mir passiert jetzt gerade was. Da laufen wieder die Tränen. Wie vor zehn Tagen, als wir das letzte Mal gesprochen haben. Und dazwischen ist es auch schon einmal passiert in einem Gespräch. Und davor kann ich mich nicht erinnern, wann ich je geweint habe. Das musst du dir mal vorstellen, die Situation.
Da sitzt mir eine Frau gegenüber, die hat in ihrem Leben, die kann sich nicht erinnern, dass sie ihr Tränen vergossen hat. Das ist wie so ein, Diese Tränen, die da laufen, das ist schon eine Traurigkeit, die in dir ist, aber es ist auch irgendwo eine Freude dabei. Das vermischt sich in dem Moment. Und ich sehe da und sitze da und spüre das. Und dann passiert es mal zwei Stunden später in einem Coaching wieder, dass er mir gegenüber sitzt, er so aus seinem Business erzählt, wo er sonst immer sehr straight ist und sehr hart mit sich selber auch ist und von sich selbst auch sagt, ja, Stefan, Ich bin so oft im Kopf. Und auch da, während wir so arbeiten, laufen ihm die Tränen runter. Und er sagt, jetzt hast du, Stefan, meine harte Schale geknackt. Was ich natürlich keineswegs getan habe.
Aber er drückt damit genauso das Gleiche aus. Die Not, mit diesen Emotionen manchmal nicht so in Kontakt zu sein, das nicht so zu spüren. Und bei beiden, in beiden Geschichten, wo ich jetzt gleich noch näher mit dir darauf eingehe, in beiden Geschichten gibt es etwas dahinter, warum diese Menschen so sind. Warum kann jemand nicht weinen? Warum bist du vielleicht mit jemand zusammen gewesen oder kennst jemand oder bist vielleicht jemand, wo diese Emotionen nicht herauskommen? Da gibt es einen Grund dafür. Und mit dem Video heute möchte ich so ein bisschen die Lanze brechen für diese Menschen und für ihr Universum dahinter, für ihre Geschichte dahinter. Weil sie haben dein Mitgefühl und mein und unser Mitgefühl verdient. Weil damit machen wir es uns leichter, weil es wir nicht persönlich nehmen. Und wir machen es Ihnen leichter, weil wir Verständnis zeigen.
Ich nehme dich mit in die Geschichten. Und es ist wirklich so, Mit ihr habe ich vor einigen Tagen bei einer Veranstaltung kurz mal gesprochen. Da habe ich sie in die Runde gefragt, hey, wer mag sich denn kurz mal melden mit mir zum kurzen Impulscoaching? Und da hat sie mir schon ihre Geschichte erzählt und hat da schon erwähnt und hat mir da in dem Gespräch erzählt, Herr Stephan, am gleichen Tag, ich habe heute eine Textnachricht gekriegt von meinem Mann, dass er sich trennen will. Und du siehst null Emotion in dem Gesicht. Und wir sprechen dann so drüber und ich sage ihr das auch, dass ich da merke, dass da der emotionale Zugang dazu fehlt. Und irgendwann sprechen wir über ihr, ihr Kindheit und es beginnen die Tränen zu laufen. Und sie sagt, boah, das war jetzt, das kennt sie so nicht von sich. Daraufhin hat sie sich ein Kennenlerngespräch mit mir geholt und hat das immer wieder bei ihr und ihrer Kindheit gelandet.
Und wieder war es in dem Moment so weit, dass diese Tränen kamen. Und sie gesagt hat, Stefan, jetzt bin ich mittlerweile Mitte 60. Aber es ist so befreiend, jetzt endlich weinen zu können. Sie weiß, sie ist da bei dem Thema, beim Thema inneres Kind, genau auf dem richtigen Weg. Lass uns einen Blick dahinter werfen. In ihrer Geschichte, in ihrer Kindheit war es so, dass ihre Eltern gesagt haben, hey, Liebe gibt es gar nicht. Genau das hat sie mir so wörtlich erzählt. Sie hat gesagt, ich glaube meine Eltern konnten Liebe gar nicht so richtig zeigen.
Es ging immer nur Leistung. Ich habe Anerkennung und Aufmerksamkeit bekommen, wenn ich was gut gemacht habe. Selbst wenn es sehr gut war, hat es meist meinen Eltern nicht gereicht. Und dabei ist mir in dem Gespräch draufgekommen, dass da natürlich durch diese Erfahrungen in ihr etwas passiert ist. Nämlich jedes Mal ein großer Schmerz. Und wieder nicht. Und wieder nicht werde ich wahrgenommen. Wieder nicht geht es jetzt mich, wie ich mich fühle.
Und irgendwann als Kind hat sie gesagt, oder da war sie schon Teenager, kurz vor dem Erwachsenwerden, irgendwann als Teenager hat sie gesagt, davon habe ich jetzt genug, also unbewusst. Und dann hat was begonnen, sie hat begonnen sich zu schützen. Das sind ja oft Schutzmechanismen Und in ihr ist der Schutzmechanismus angegangen. Du kennst das vielleicht. Sie hat sich so ein Panzer ihr Herz rumgemauert. Oder aus der Sicht des inneren Kindes. Wir waren da bei dem Bild, dass sie als Kind in einer Welt aufgewachsen ist, ohne Farbe, wo es nicht bunt und lebendig war. Und ohne diese besondere Zutat dieser Emotionen.
Also ohne Farbe und ohne Würze. Und dieses Kind hat sich eingesperrt hinter einer Mauer, ja nicht wieder in dieser Verletzung zu landen. Und das hat sie jetzt ihr ganzes Leben, bis Mitte 60, hat sie diese Mauer aufrechterhalten. Und jetzt merkt sie, fallen da langsam Bröckel raus, weil sie sich damit befasst hat, bewusst die letzten Monate. Und jetzt merkt sie, bei dem Thema inneres Kind beginnt diese Mauer oder zumindest kleine Brocken aus dieser Mauer rauszubrechen. Es gibt so eine Ahnung davon. Es gibt eine Ahnung davon, wie es ist, das Leben nicht in schwarz-weiß ohne diese Emotionen zu haben, sondern wie das wäre, da in ein buntes, lebendiges Leben zu gehen, nämlich mit all diesen Emotionen, wenn sie sich nicht mehr davor schützen muss. Und darauf hat sie jetzt Lust.
Aber du kannst dir vorstellen, was es ist, mit so einem Menschen auch in Beziehung zu sein. Das ist natürlich nicht leicht. Wenn du merkst, hey, ich laufe da jedes Mal, laufe ich gegen eine Mauer. Weil so fühlt sich das mit so einem Menschen an an deiner Seite oder wenn du selbst jemand bist. Einfach nur es zu verstehen. Keiner macht das mit Absicht. Sie in der Geschichte gerade hat das nicht mit Absicht gemacht. Und ihr war das auch nie so bewusst.
Und sie hat einfach nur nie gelernt, was anderes zu tun, außer sich zu schützen. Sie musste sich schützen, weil dieser Schmerz und diese Erfahrung, boah, das tut so weh. Wenn ich mich öffne, wenn ich mich zeige, Es kommt keine Resonanz. Diesen Schmerz, sich da zu schützen und das nicht mehr zu erfahren, das musste sie schützen. Das war ihre Geschichte. Seine Geschichte ist ein bisschen andere. Er ist so im Seminarwesen unterwegs und merkt dabei, dass er an manchen Punkten, wenn es Kritik ihm gegenüber geht, dass es total in ihm arbeitet. Und genau an so einem Punkt sind wir gelandet.
Er hat für irgendeine Veranstaltung, die er gehalten hat, so ein Seminar, das er gehalten hat, ist er kritisiert worden von den Teilnehmern. Und das hat er gearbeitet in ihm die ganze Woche und heute hatten wir eben ein Coaching-Gespräch dazu. Und sind dann bei diesem so zarten kleinen vier- bis fünfjährigen Jungen gelandet in ihm, der damals dafür, dass er als Kind, als vier- oder fünfjähriger, ich glaube es war irgendein Gegenstand, den er verloren hatte. Ein Schlüssel war es. Ein Schlüssel hatte er verloren. Und diesen Gegenstand hat die ganze Familie gesucht. Und das war so ein Schlüsselerlebnis in dem Fall für ihn, weil er ist verurteilt worden von seinen Eltern dafür, dass er den Schlüssel beim Spielen irgendwo hingelegt hat. Er wurde wiedergefunden.
Aber in ihm ist es so schlimm gewesen. Das ist nur ein Beispiel als eine Geschichte, wo er gesagt hat, es ging nie ihn. Es ging nie darum, wie er sich gefühlt hat. Das ist nicht gesehen worden. Aber er hat gelernt daraus, ich darf keine Fehler machen. Und diesen Schmerz, dieses so sensible, fünfjährige kleine Wesen, das er war, und den Schmerz von seinen Eltern, mit dem es ihm eigentlich in diesen Situationen ging als Kind, damit nicht gesehen zu werden, Den Schmerz hat er auf die Seite gepackt und versucht heute über Leistung immer perfekt auszumachen und ja, keine Fehler machen. Darüber versucht er den Schmerz auszuklammern und zu vermeiden, je wieder da zu landen. Ich muss es so gut machen, ich muss so gut performen, ich muss so viel leisten, damit mir das, wie damals als Kind, nicht wieder passiert.
Auch das macht er nicht mit Absicht, sondern unbewusst. Und dabei hat er Zugang zu diesem Kind und zu diesen Tränen bekommen. Und er hat gesagt, Stefan, das ist wie, als würde mir eine Last von meinen Schultern fallen, als würde mir eine Last aus meinem ganzen Körper fallen. Also diese Tränen haben ihn so kurz geschüttelt und sind geflossen. Aber es war für ihn, hat er gesagt, das ist so befreiend. Und er merkt, genau darum geht es. Genau diese alten Verletzungen aus seiner Kindheit geht es, die er versucht hat, das ihn so angetrieben hat, perfekt zu machen, Leistung zu bringen und das Ja diese Emotionalität zu vermeiden. Und jetzt merkt er, wenn dieser Teil von mir sicher ist, dann kann mir ja nichts passieren, dann muss ich ja gar nicht mehr perfekt sein, dann darf ich ja auch emotional sein.
Genau. Mit diesen zwei Geschichten möchte ich dir näher bringen, wie wichtig es ist, da dahinter zu schauen. Weil, wenn du jetzt so jemand bist, du bist nicht einfach so emotionslos. Wir kommen als fühlendes und emotionales Wesen auf die Welt. Das ist dein Auslieferungszustand. Es gibt einen Grund dafür, warum du so bist. Oder es gibt auch einen Grund dafür, warum du so jemandem begegnest. Das hat natürlich auch mit dir und deiner Geschichte zu tun.
Ich lade dich ein, dein Herz aufzumachen für dich, für das, was da in dir lebt und vielleicht so lange schon beschützt werden will, hinter einem Panzer oder einer Mauer, aber im Grunde von dir gesehen werden will. Wenn du so jemanden kennst, dann schick ihr oder ihm doch sehr gerne dieses Video weiter. Gerne natürlich auch die Podcast-Folge. Und wenn du so jemand bist, dann sprich gerne mit mir. Wie immer unter dem Video, unter dem Podcast, findest du den Link zum Gespräch mit mir. Ich hoffe, ich konnte dir ein bisschen näher bringen, dass es Gründe dafür gibt. Es gibt einfach Gründe, unbewusste Gründe, warum jemand nicht mit seinen Emotionen verbunden ist, warum er manchmal so hart rüberkommt oder du keinen Zugang zu ihm oder zu dir selbst bekommst, je nachdem was welche einer Perspektive du das sehen magst. Die Einladung ist ein bisschen mehr mit Gefühl, mit dieser Folge da reinzubringen.
Das soll es für heute gewesen sein. Ich wünsche dir einen ganz wundervollen Tag, was auch immer noch auf dich wartet. Ich bin jedenfalls in Schwitzenkern und Merkelgraut. Und bis zum nächsten Mal. Servus, der Stefan Peck. Herzlichen Dank, dass Du Dir heute wieder Zeit für Dein Inneres Kind genommen hast. Für wen aus dem Kreis Deiner Lieben könnte diese Episode hilfreich sein? Wenn Dir jemand einfällt, dann leite Ihr oder ihm doch gerne den Link zur Episode einfach weiter. Geh dazu auf das Teilen-Symbol rechts oben in der Episodenansicht.
Von Herzen danke dafür und bis zum nächsten Mal hier im heile dein inneres Kind Podcast. Dein Stefan Peck.
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