In dieser Episode geht es um ein Thema, das mich in der letzten Zeit immer mehr und mehr bewegt – was zu einem meiner Lieblings-Arbeitsbereiche geworden ist, nämlich:
Mann sein - Männer und Bewusstsein und Männer, die sich dahin auf den Weg machen, mit sich selber bewusst umzugehen. Und genau deswegen gibt es heute diese Folge. Es gibt auch immer mehr Männer, die zu mir ins Coaching kommen und das freut mich narrisch. Es geht im Detail darum: Warum viele Männer, meiner Meinung nach, heute nicht Mann sind. Wichtig dabei, das ist meine Meinung, aus meiner Erfahrung und aus dem wie ich die Welt sehe.
Bevor wir dieser Frage auf den Grund gehen, möchte ich eine kleine Übung mit dir machen. Dafür schließe für einen Moment die Augen und geh mit deiner Aufmerksamkeit zu deinem Atem. Atme bewusst ein und aus und beobachte dein Atmen. Und lass weiter die Augen zu und stelle dir selbst die Frage:
„Was wünsche ich mir von meinem Partner an meiner Seite?“
Denke nicht lang darüber nach, sondern nimm die ersten 2-3 Adjektive, die dir dazu einfallen. Nimm diese Eigenschaften und schreibe sie dir gerne auf ein Blatt Papier. Was steht da jetzt bei dir auf diesem Blatt Papier? Wenn du raus gefunden hast, z.B. dass du du dir Sicherheit und Geborgenheit wünscht, oder dass dein Mann dir Nähe vermitteln soll, oder dass dein Mann deine Bedürfnisse mehr beachtet, oder dir mehr Aufmerksamkeit schenkt, mehr Zeit mit dir verbringt, usw.
All das sind Hinweise oder Fingerzeige darauf, welche Bedürfnisse du im Grunde an dich selbst stellst. Meist stammt dieses „Bedürfnis-Defizit“ schon aus deiner Kindheit, sprich es steckt in deinem Inneren Kind. Und du wünscht dir das von deinem Partner heute, weil du als Kind diese Bedürfnisse nicht gefüllt bekommen hast. Dazu empfehle ich dir Episode 18, in der es um die 4 Grundbedürfnisse deines Inneren Kindes geht.
Ich hab diese Übung direkt vor dieser Episode selbst mit mir gemacht. Und bei mir kam als erstes das Wort Anerkennung. Okay Stefan, hab ich mir gedacht, d.h. ich darf mir selbst mehr Anerkennung schenken. Darum geht es in dieser kleinen Übung. Herauszufinden, welche Bedürfnisse sind für dich in deiner Beziehung dringend. Um dann festzustellen, diese haben nichts mit deinem Partner zu tun. Was diese Übung mit dem Thema zu tun hat, stellst sich in der Folge noch raus 😉
Damit komme zu den zwei Punkten warum meiner Meinung Mann heute noch nicht Mann ist:
Grund Nr. 1 - PRÄSENT SEIN - Mann sein
Ich betrachte das Thema gern aus der Perspektive der Frau: Was braucht Frau von uns, dass sie uns als Mann an ihrer Seite wahrnimmt. Und ein wichtiger Punkt dabei ist: Präsent sein. Viele Männer sind heute nicht präsent.
Diese Perspektive ist für mich wichtig, weil es gibt, glaube ich, eine große Verunsicherung bei vielen Männern, was es denn bedeutet heute MANN zu sein.
Bedeutet das einen Bart zu tragen. Heißt das viel Geld zu verdienen, heißt das die Familie zu ernähern, heißt das fit zu sein und viele Muskeln zu haben, heißt das viel Zeit zu Hause bei der Familie zu verbringen und trotzdem beruflich erfolgreich zu sein. Was genau bedeutet es Mann zu sein? Ich nehme da eine große Verwirrung wahr. Diese können wir aber nicht im Außen auflösen, sondern in uns selber.
Zurück zum Grund 1. Viele Männer sind heute nicht präsent. Das bedeutet da-sein, anwesend-sein in dem Moment z.B. wo Begegnung mit der Frau stattfindet. Wenn wir uns z.B. den ganzen Tag nicht gesehen haben und dann wieder begegnen. Und dann nicht mit den Gedanken bei irgendetwas anderem zu sein, z.B. weiterhin bei dem was zu tun ist beruflich oder am Abend noch stattfinden wird. Sondern eben anwesend sein. Das hat eine immense Wirkung, wenn du als Mann anwesend bist. Diese Präsenz hat damit zu tun, wie sehr schaffe ich es aus dem Kopf raus zu kommen und ins Fühlen, ins Herz, in die Intuition rein zu gehen. Weil da findet Präsenz statt. Das ist etwas, das kann frau spüren und fühlen. Diese Präsenz erfasst dann deinen ganzen Körper, dein ganzes Wesen. Das hat etwas mit geerdet sein zu tun. Das ist eine körperliche und seelische Anwesenheit.
Dieses Thema hat mich die letzten Monate selbst sehr geprägt. Aus dem Grund ist es mir so wichtig geworden. Ich bin in diesen Themen, von den ich hier spreche, genauso Lernender, wie du. Ich erzähle dir hier von Herausforderungen und Erkenntnissen die ich selber, genauso wie du auch, erst gemacht habe oder im Moment mache.
Diese fehlende Präsenz ist also der erste Grund warum viele Männer heute nicht Mann sind.
Hier habe ich das ursprünglich für eine Folge geplante und auch in einem aufgezeichnete Video geteilt. In der nächsten Episode in der kommenden Woche folgt dann also der zweite Grund, warum Mann heute oft nicht Mann ist.
Ich lade dich ein, dieses Video oder diese Blogbeitrag mit einem Mann zu teilen. Vielleicht hast du einen Mann an deiner Seite oder einen besten Freund, den du damit etwas „anstupsen“ magst oder von dem du das Gefühl hast, dass er etwas in seinem Leben selbstbestimmt verändern mag.
Es war mir ein Freudenfest & lass es dir gut gehen,
dein Stefan.
Was denkst du?