Narzisstischer Vater und Beziehungsprobleme (Erfahrungsbericht) #175

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Episode 175: In dieser Episode spricht Katharina über ihre prägenden Kindheitserfahrungen mit einem narzisstischer Vater und einer depressiven Mutter. Sie beschreibt, wie sie sich darum bemüht hat, in ihrem Vater's Universum existent zu sein und wie diese Erfahrungen ihr Beziehungsleben beeinflusst haben. Katharina erzählt von dem Druck, ständig alles Recht machen zu müssen, um geliebt und anerkannt zu werden. Sie berichtet, dass sie sich in ihren Beziehungen oft überfordert fühlte und nur nach Harmonie strebte, dabei aber sich selbst verleugnete. 

narzisstischer Vater und Beziehungsprobleme

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Katharina ist ein unglaublich vielschichtiges Individuum, das von ihrer komplexen Kindheit geprägt wurde, die fast 20 Jahre lang dauerte. Eine ihrer prägendsten Erfahrungen war ihr anspruchsvoller und narzisstischer Künstlervater. Trotz dieser Herausforderungen ist sie zu einer selbständigen und starken Person herangewachsen.

In dieser Folge des Podcasts "Heile dein Inneres Kind" berichtet Gastgeber Stefan von einer ganz besonderen Geschichte. Seine Frau Katharina teilt ihre tiefgreifenden Erfahrungen aus ihrer Kindheit, in der sie mit einem narzisstischer Vater aufwuchs. Sie spricht darüber, wie diese Prägung ihre Beziehungen beeinflusst hat und wie sie sich letztendlich selbst wiederfinden musste. Katharina offenbart, wie sie unbewusst Beziehungsmuster aus ihrer Kindheit wiederholt hat und wie diese Erkenntnis ihr geholfen hat, ihre eigenen Bedürfnisse zu erkennen. Tauche ein in diese bewegende Episode und entdecke, wie Katharina ihre inneren Wunden geheilt hat, um zu Selbstakzeptanz und Liebe zu finden.

Es folgt eine ausführlich textliche Version des Videobeitrags. Bitte entschuldige eventuelle Ausdrucksfehler oder seltsamen Satzbau. Der Text ist ein automatisches Transkript des Videos


Narzisstischer Vater und Beziehungsprobleme (Erfahrungsbericht)

Stefan:

Es folgt Episode 175. Und heute habe ich ein ganz besonderes Goldstück für dich. Nämlich erzählt meine wundervolle Frau, die Katharina, von ihrer ganz besonderen Prägung aus ihrer Kindheit, aufgewachsen mit einem narzisstischen Vater und vor allem, wie sich das so ausgewirkt hat in ihr Beziehungsleben. Ich wünsche dir ganz viel Inspiration und viel Freude bei dieser Folge.

Stefan:

Herzlich willkommen und grüß dich beim Podcast Heile Dein Inneres Kind. Ich bin dein Gastgeber Stefan Peck und ich unterstütze dich auf deinem Weg mit deinem inneren Kind. Wir nehmen dich mit in unsere klassischen Beziehungsmustern, in denen wir ein oder andere Jährchen verbracht haben in unserem Leben, viele Jahre und sehr schmerzhafte Erfahrungen gemacht haben und du machst uns mitnehmen, Katharina. Was waren so deine prägendsten Erfahrungen aus deiner Kindheit? Was hat das für Spuren hinterlassen? Und warum hast du dann so Beziehungen geführt, wie du Beziehungen geführt hast?

Katharina:

Du stoppst mich. Ja. Ja, weil es ist wirklich so, das ist ja immer so dieses, okay, jetzt in drei Sätzen möglichst die Essenz mitzuteilen. Das ist natürlich wahnsinnig schwierig, weil das Innenleben ist so komplex. Und die Erfahrungen in der Kindheit, die ziehen sich ja über, ich würde sagen, über 20 Jahre. Ich meine, wann ist man wirklich erwachsen? Aber gut, also sagen wir mal, bis man so selbstständig wird, so bis man 17, 18 ist und es ist einfach eine wahnsinnig lange Zeit. Da gibt es so viele prägende Erfahrungen, aber ich würde sagen, Eine sehr prägende Erfahrung war einfach mein sehr anspruchsvoller, narzisstisch veranlagter Künstlervater.

Stefan:

Narzisstisch veranlagt. Wenn man es mal Namen nennen will und wenn man dem so diesen Stempel geben will, weil viele den Begriff ja kennen, dann muss man sagen, er war ein Narzisst.

Katharina:

Ja, ja, ja. Und wer dieses Bild des Narzissten kennt, das ist einfach, eigentlich existiert in dem Universum dieses Narzissten niemand anders, außer er selbst. Und dementsprechend haben meine Mutter und wir zwei Kinder, wir zwei Töchter versucht, irgendwie existent zu werden in diesem Universum und irgendwie existieren zu dürfen. Und ich war auch ein sehr sensibles Kind, also bin ich nach wie vor eine sensible Erwachsene, aber ich war ein sehr sensibles Kind und habe sofort Dieses Nichtklare und ganz stark auf sein eigenes Ego zentrierte gespürt und gleichzeitig meine Mutter in dem unglaublichen Rechtmacher und Funktionierermodus. Und Das waren so meine Beziehungsbilder, meine erwachsenen Bilder. Und ich habe auch gespürt, ich existiere im Universum meines Vaters nicht. Und ich habe gemerkt, ich darf kurze Sequenzen des Existierens und des Gesehenwerdens erleben, wenn ich alles tue, was er möchte. Wenn ich alles tue, was im Moment in seinen Horizont, in seine Bedürfnisse, in sein Universum passt.

Katharina:

Und insofern habe ich mit ganz feinen Antennen immer versucht zu spüren, okay, was will er gerade, was braucht er gerade, was darf ich nicht tun, wie soll ich sein. Oh Gott, anstrengend, unglaublich anstrengend. Und es hat verhindert, dass ich überhaupt nur ansatzweise mich selbst entdecken konnte, weil ich war eigentlich nur mit ihm beschäftigt und mit dem, wie ich sein müsste, dass er mich akzeptieren, sehen, lieben, beachten, wertschätzen würde. Das ist aber leider nie passiert. Ich hatte auch nie dieses Erfolgserlebnis von so und so, wenn du bist, wirst du anerkannt. Sondern es gab grundsätzlich ein riesengroßes Fragezeichen in meinem Leben, weil es einfach nichts gab, wie ich sein kann, dass ich richtig bin. Ich war komplett verwirrt. Es hat sich auch über die Schulzeit gezogen, mit Beziehungen dann in der Schulzeit mit anderen Kindern.

Katharina:

Also ich wusste eigentlich nie, wie kann ich denn sein, dass ich da anerkannt werde. Also auf die Idee, dass ich einfach nur ich selber sein darf und dann so in Ordnung bin, die gab es für mich nicht. In meinem Universum musste ich irgendetwas tun und ich habe nie herausgefunden, was eigentlich. Und dann haben zu diesen Basisvoraussetzungen noch meine schwerst depressive Mutter. Die hat einfach aus ihrer eigenen Familiengeschichte, aus ihrer eigenen Konstitution, aus der Beziehung mit meinem Vater, aus ihren eigenen Traumata schwere Depressionen entwickelt. Und damit war ich quasi lost. Also es gab einfach niemanden, der mir Sicherheit gegeben hätte. Und ich kam in so einen Verantwortungsmodus.

Katharina:

Also ich als Kind bin verantwortlich erstens mal für die Launen meines Vaters und dann natürlich auch wie es dann in der Beziehung zwischen meinen Eltern aussieht. Also, weil wenn ich mich irgendwie angemessen verhalte, dann zuckt er nicht aus, dann ist meine Mutter nicht unglücklich. Also, so ganz seltsame Verknüpfungen. Dann musste ich auch noch meine kleine Schwester beschützen. Und dann habe ich eigentlich mit zehn Jahren oder neun oder zehn Jahren die Verantwortung für meine komplette Familie übernommen. Insbesondere aber von meiner Mutter, weil mein Papa war ganz viel weg, meine Mutter schwerstkrank, oft auch dann gar nicht richtig ansprechbar und ja, Ich hatte eigentlich immer Angst, überhaupt eine Überlebensangst. Ich dachte immer, meine Mutter stirbt morgen. Also wenn ich nicht richtig bin, wenn ich nicht aufpasse, dann komme ich von der Schule heim, bin auch immer im Laufschritt von der Schule nach Hause.

Katharina:

Das wusste niemand. In dieser Schulzeit gab es niemanden, der sich für mich als Kind interessiert. Das wusste niemand, wie es bei uns zu Hause aussieht. Niemand. Und ich bin von der Schule nach Hause gelaufen, im Laufschritt. Das hat mir meine Nachbarin erzählt, die mich immer gesehen hat. Mit Tränen, überströmt, weil ich dachte, wenn ich nach Hause komme und zu spät nach Hause komme, dann lebt meine Mutter vielleicht nicht mehr. Ja, jetzt mal so die Kurzform, oder?

Stefan:

Gibt es euch eine Frau, Beziehungsfrau, hatte ich das werden lassen.

Katharina:

Also, ich habe natürlich dieses Muster gehabt, es recht zu machen. Also immer alles recht machen. Und wenn ich es nur recht genug mache, dann gibt es keinen Konflikt. Das hat auch echt gestimmt. Es hat auch echt eine Zeit lang funktioniert. Also so Vollgas, alles recht machen, alles aushalten. Wenn der Mann total viel weg war zum Beispiel, zu sagen, ach das macht mir gar nichts aus, ich kann ja alles alleine und ich bin dann total froh, wenn er dann mal da ist und wenn er dann schlechte Laune hat, dann versuche ich gute Laune zu verbreiten, damit es jetzt irgendwie schön ist. Aber ich weiß, er liebt mich so, deswegen...

Katharina:

Boah, das hat echt ganz schön lange ganz schön gut funktioniert. Deswegen konnte ich das auch so lange aufrecht erhalten, dieses System, weil das war endlich mal was, wo ich rausgefunden habe, ah ok, so funktioniert das einigermaßen. Aber das war natürlich ein Druckschluss, weil das an meine Substanz, komplett an meine Substanz gegangen ist. Und dieses mir selbst wahrhaftig gegenüber zu sein, was ich brauche eigentlich, ich sein zu können, das hat gar nicht existiert. Und dann natürlich diese Angst vor dem Verlassenwerden. Also immer diese Angst, wenn ich nicht funktioniere, wenn ich nicht angepasst bin, wenn ich es nicht recht mache, dann gehöre ich nirgendwo mehr dazu, dann werde ich verlassen, dann habe ich keine Zugehörigkeit mehr. Und so habe ich fröhlich alles recht gemacht.

Stefan:

Und welche Männer? Zu lange in der Land gezogen.

Katharina:

Ja, ganz toll. Und ich war natürlich, Klar, mein Hirn hatte verstanden, dass mein Vater echt ein Problem für mich war. Und mein Kopf hat wirklich verstanden, dass diese Art, wie mein Vater ist, für mein Leben nicht gut ist. Und was habe ich gemacht? In meinem unbewussten Zustand habe mir genau das Gegenteil ausgesucht. Aber nur scheinbar, genau, nur im Außen das Gegenteil. Das heißt, mein Papa war Künstler, super extrovertiert, dem sind die Leute wie so ein Rattenfänger, sind die dem nachgelaufen und er war laut und aber auch lustig und super temperamentvoll und ich habe mir Männer ausgesucht, die genau das Gegenteil im Außen waren und im Innen, aber leider ohne, dass ich es gemerkt hätte, genau dieselben Züge hatten, aber auf die entgegensetzte Art und Weise im Außen.

Stefan:

Und was war dann das Gleiche, was im Innen

Katharina:

war? Dass es nur das Leben dieser Person ging, dass es nur das Universum dieses männlichen Partners, den ich da hatte, ging. Einfach vereinfacht, das ist ja auch so komplex. Also es ging nur das Universum dieses Menschen und es war gut, wenn ich alles rundum recht gemacht habe. Und sonst halt nicht. Fertig.

Stefan:

Fertig?

Katharina:

Fertig.

Stefan:

Was bei mir da noch ist, was hat das für, also wie hast du dich dann die meiste Zeit in diesen Beziehungen oder in der Beziehung jetzt vielleicht, an die ich jetzt gerade denke, wie hast du dich da gefühlt, wie ging es dir da? So, mit der Beziehung an sich?

Katharina:

Ja, also die meiste Zeit habe ich gemeint, ich bin glücklich. Die meiste Zeit habe ich gemeint, ich bin zufrieden und war eigentlich völlig überfordert. Völlig überfordert und es ging mir nur Harmonie. Also es war ja aber nicht wirklich harmonisch. Also mein Ziel war, Harmonie zu haben und damit eine Ruhe und damit eine emotionale Sicherheit. Und Damit habe ich mich komplett selbst verraten. Und einfach nicht ich selbst. In der Beziehung habe ich mich nie wirklich ich selbst gefühlt.

Stefan:

Wenn die Katharina das so erzählt, dann wird dir vielleicht klar und du denkst dir vielleicht, ah das kenn ich, mein Papa war auch so und ich hab jetzt auch einen Partner, der so ähnlich ist wie mein Vater oder ich hab genau Das Gegenteil von meinem Vater oder meiner Mutter war so und ich habe jetzt eine Partnerin an meiner Seite, die ist auch so. Das wiederholt sich. Wenn es da in uns seit unserer Kindheit etwas gibt, was nicht befriedigend ist. Katharina, der Papa, nicht befriedigende Aufmerksamkeit. Dass sie irgendwie von ihm gesehen wird, das hat einfach nicht stattgefunden. Also sucht unser Unbewusstsein einen Menschen, der genau gleich ist, emotional, auf emotionaler Ebene, im Außen kann es ganz anders ausschauen, aber innen drin, emotional, sehr gleich, funktioniert.

Katharina:

Weil ja was ganz tiefes in mir, das meint, dass das Liebe ist.

Stefan:

Genau.

Katharina:

Weil es ist ja mein Papa, das ist der Inbegriff von Mama und Papa, der Inbegriff von Liebe. Wie ich als Kind Liebe erfahre. Also ist mein Verhältnis zu Liebe das, was ich erfahren habe. Und ich definiere das als Liebe.

Stefan:

Vielen Dank für's Teilen.

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